Eine internationale Petition, gestartet in Berlin, sorgt 2025 weltweit für Gesprächsstoff: Yoga soll olympische Disziplin werden – zunächst als nicht-wettbewerbsorientiertes Showcase-Format. Innerhalb weniger Wochen wurde die Petition von über 1 Million Menschen unterschrieben, darunter prominente Yogalehrer:innen, Athlet:innen und Wissenschaftler:innen.
Ziel der Bewegung ist es, Yoga als Körperkunst und mentale Disziplin auf die große Bühne zu bringen – vergleichbar mit Eiskunstlauf oder Rhythmischer Sportgymnastik. Geplant ist ein Format, das Atem, Bewegung, Haltung und Flow in einer künstlerischen Darbietung vereint – ohne Leistungsdruck oder Medaillenvergabe.
Unterstützung kommt von mehreren nationalen Sportverbänden, darunter der indische Yogarat, aber auch aus Europa, Australien und den USA. In Deutschland setzen sich Verbände wie der BDY (Berufsverband der Yogalehrenden) und prominente Studios aktiv für die Anerkennung ein.
Gleichzeitig gibt es kritische Stimmen: Viele befürchten eine Kommerzialisierung und Entspiritualisierung der Praxis. Yogagemeinschaften diskutieren, ob ein solcher Schritt mit den philosophischen Grundlagen des Yoga vereinbar ist.
Das Internationale Olympische Komitee hat bislang keine Stellungnahme abgegeben, prüft jedoch neue Präsentationsformate für die Spiele 2028 in Los Angeles.
Yoga bei Olympia – ein Gedanke, der spaltet, aber auch inspiriert. Denn er wirft die Frage auf: Was ist Sport – und was darf Bewegung im 21. Jahrhundert sein?