2025 verzeichnet Deutschland ein außergewöhnlich starkes Wachstum im Außenhandel mit afrikanischen Staaten. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stieg das Handelsvolumen im ersten Quartal um mehr als 35 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark ist die Nachfrage nach Maschinen, Fahrzeugen, Medizintechnik und Solaranlagen „Made in Germany“.
Auch die deutschen Importe aus Afrika nehmen zu: Kaffee, Kakaobohnen, Textilien, Metalle und grüne Wasserstoffprodukte gewinnen an Bedeutung. Länder wie Ghana, Kenia, Südafrika und Namibia gehören zu den dynamischsten Partnern. Neue Freihandelsabkommen und logistische Korridore – etwa zwischen Lübeck und Mombasa – vereinfachen den Warenverkehr.
Mittelständische Unternehmen profitieren besonders stark. Gefördert durch Programme wie „Africa Connect“ und die Entwicklungsbank DEG, entstehen Direktkooperationen auf Augenhöhe, ohne klassische Entwicklungshilfestrukturen.
Gleichzeitig gewinnen Nachhaltigkeitsstandards an Relevanz: ESG-Kriterien und Lieferkettensorgfaltspflichten sorgen für mehr Transparenz und faire Bedingungen – sowohl für deutsche Importeure als auch für afrikanische Produzenten.
Wirtschaftsexpert:innen sehen in Afrika nicht nur einen Rohstofflieferanten, sondern einen strategischen Zukunftspartner, insbesondere im Bereich klimaneutraler Technologien und Digitalisierung.
Deutschland positioniert sich damit als Brücke zwischen Europa und einem aufstrebenden Kontinent mit enormem Potenzial.